Samstag, 29. Juli 2017

Was wir eigentlich wissen sollten - aber ständig vergessen.



"Life - Hacks" sind gross in Mode. Das soll in etwa bedeuten, dass man sich das Leben einfacher machen kann. Dagegen ist nichts zu sagen. Wir haben uns aber daran gewöhnt, dass wir jeden kleinen Weg zweimal zu viel machen und anstatt dem hervorragend isolierten Topfhandschuh ein schnell gegrapschtes Geschirrtuch nehmen.


Und das Brandwunden Gel immer noch nicht in der Nähe des Herdes deponiert haben. Natürlich muss man auch gegen uralte Gesetze ankämpfen, wenn man sich gewisse Dinge ersparen will.
Der Renner unter den Beispielen ist das Butterbrot, das grundsätzlich auf die bestrichene Seite fällt. Oder der Suppenschöpfer, der so im Becken  liegt,  dass man eine Dusche aus dem Kaltwasserhahn abkriegt.


So etwa in der Höhe der frisch gebügelten Bluse oder des neuen Hemdes. Ist klar.
Dabei weiss man, wie sich das vermeiden lässt. Man weiss auch andere Sachen: dass man aus ausgemusterten Haushaltshandschuhen viele nützliche Gummiringe schneiden kann. Man weiss ja auch, wie oft man diese  Teilchen braucht. Und wie selten man sie findet. Ein Päckchen dieser kleinen Banditen findet sich erst dann, wenn man sie nicht braucht. Auch klar.


Ein einfacher aber funktioneller  Helfer um luftdichte Verschlüsse zu öffnen, sagen wir bei einem Gurkenglas, liegt in vielen Schubladen. Aber trotzdem fummeln wir ein Messer hervor und brauchen dann ein Heftpflaster. Das wir erst finden, wenn wir die Küchenzeile mit dekorativen roten Spritzern geschmückt haben.


Die Öffnungshilfe müssen wir dann doch rauskramen - hätten wir auch gleich machen können.
Es gibt sehr viele Helfer - solche die im Haushalt herumliegen und die man zweckentfremden kann, was oft zu einem erstaunlichen Effekt führt. Es ist zum Beispiel ganz erstaunlich, wie man Wäscheklammern oder Clips für Gefrierbeutel einsetzen kann, um den Kabeldschungel am Arbeitsplatz zu roden.

Das Schaukelding

 Oder aber irgend jemand hat eine geniale Idee, die so simpel ist dass man sich fragt, wieso da jetzt erst einer draufgekommen ist. Obwohl sie genial einfach ist-
Als damals die Damenstrumphose aus Synthetik die langen Strümpfe ersetzte, war das eine Sternstunde der Freiheit. Wirklich.


Korkenzieher mit Bügeln haben so manchen guten Wein vor Korkstückchen gerettet. Und die Stimmung am Tisch. Ein einfaches, winziges Ding wie ein Einfädler für das Nähgarn hat ganz gewiss die Sprache reiner gehalten. Da bin ich ganz sicher. Wer schon versucht hat, einen dünnen Faden ohne so ein Helferlein durch ein Öhr zu führen, kennt diesen Drang zu ungehemmten Äusserungen.
Wer diese revolutionäre Idee eigentlich hatte, ist unbekannt. Ist wahrscheinlich auch sehr lange her.
Natürlich darf man es nicht übertreiben mit dem Einfach machen. Da gab es einmal in den 50er Jahren eine Art eierlegende Wollmichsau, die einfach alles konnte. Mixen - zerkleinern - staubsaugen.
 Ja genau :  staubsaugen.

 Der zentrale Glasbehälter konnte auch als Auffangbecken beim Saugen benutzt werden.

Das umfangreiche Zubehör brauchte auch einigermassen viel Platz. Und nicht alle Hausfrauen hatten damals ein Ingenieur Diplom.

Das Teil hielt sich nicht lange auf dem Markt.
Es war die Zeit, in der man den Kaffee entweder ohne Netz und doppelten Boden brühte, oder aber einen Keramikfilter auf die Kanne setzte. Die Kaffeemaschine kam später und machte viele Menschen glücklich. Vor allen dann, als man sie programmieren konnte.

Die Kapselmaschinen sind zwar unglaublich stylish - aber ob sie notwendig sind, ist eine interessante Frage. Ausser natürlich für die Image Pflege.


Hier könnte ich zu Spar - Tipps überleiten. Aber das mache ich ein andermal.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Filme - Filme - Filme

Es gab einmal eine Zeit, da konnte man sich die Filme nicht aussuchen. Glauben Sie nicht? Ist aber nicht so lange her. Das TV gab nur zwei ...